Mütterrente: Im Jahr 2024 hat sich der vaf an Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern, gewandt und darauf hingewiesen, daß die jetzige Regelung
ungerecht und vermutlich auch verfassungswidrig ist. Es ginge nicht, dass Mütter, die vor 1992 Kinder geboren hätten, schlechter gestellt würden als
die übrigen Mütter. Antwort aus dem Haus Söder: Die Reform würde an der SPD scheitern.
Der vaf hat sich schon in früheren Jahren für Verbesserungen bei der Mütterrente eingesetzt. Er organisierte z.B. in Kooperation mit der "Initiative Mütterrente" (Leitung Ulrike Adler, Brigitte Neuss, vaf-Frauen) bereits 2013 zahlreiche Protestaktionen mit Unterschriftensammlungen für eine korrigierende Petition an den Bundestag. Rund 25000 Unterschriften wurden gesammelt. Der Verband nahm in den entsprechenden Gremien Einfluss. Nicht zuletzt der "Initiative Mütterrente" und dem vaf ist es zu verdanken, dass es 2014 zu einer Mütterrentenreform und 2019 zu Teilanpassungen kam.
Aber es bestehen noch immer Nachteile für Mütter, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben. Gerade aber diese Mütter haben oft sehr geringe Renten, da sie in der Bundesrepublik durch mangelnde Kinderbetreuung und ohne Ansprüche auf dem Arbeitsmarkt in Hausarbeit oder "Zuverdienst" (oft als Schwarzarbeit) ohne eigene Rentenansprüche gezwungen wurden. Die Mütter in der DDR hatten da bessere staatliche Bedingungen und konnten folglich höhere Rentenansprüche aufbauen. Der vaf begrüßt die von der Koalition versprochenen Verbesserungen bei der Mütterrente: 3 Mütterjahre auch für die vor 1992 geborenen Kinder. Damit würde die vom vaf geforderte Gleichbehandlung aller Mütter in der Rentenberechnung erreicht..
Der vaf setzt sich für Eigenständigkeit und Unabhängigkeit von Frauen ein. Eigenständige Ansprüche (Mütterrente, Ansprüche aus eigener Erwerbstätigkeit) sind besser als "abgeleitete Ansprüche". Letztere sind mit zahlreichen Nachteilen verbunden und unsicher. Beispielsweise geht die Witwenrente bei Wiederverheiratung verloren und bei niedrigem Einkommen des Ehemannes ist die Witwenrente entsprechend niedrig.
Mütter für Rentengerechtigkeit Berlin Demo Foto 2014
Mütter für Rentengerechtigkeit 2013/4